Es gibt sie schon fast 20 Jahre, aber in letzter Zeit sorgen sie im Metal sogar für Schlagzeilen.
Die Rede ist von Nanowar of Steel, die derzeit auf großer Death to false Tours Europa Tour sind.
Heute Abend ist das altehrwürdige Turock in Essen an der Reihe und die Schlange vor dem Einlass zeigt sehr deutlich, dass der Laden ausverkauft ist.
Radakteuer Text: Guido Winkelsträter
Redakteur Fotos: Baalphemor
Info und Contentseite(n): Nanowar of Steel (HP), Frozen Crown (HP)
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Als einer der Ersten geht es rein und ich habe noch ein paar ruhige Minuten am Merch Stand um die wirklich gelungenen Tour Shirts zu begutachten.
Danach geht es mit einem Bier direkt nach vorne, denn als Vorband steht mit Frozen Crown ein interessanter und frischer Opener auf der Bühne.
Schon beim Opener Neverending zeigt sich allerdings die Klasse der Combo, die zu Recht schon mit Elvenking und Dragonforce auf Tour war.
Leider ist der Sound Anfangs gefühlt verzerrt und sehr laut, das bessert sich aber recht schnell.
Es folgt ein energiegeladener Track auf den Nächsten. „Call of the North“, „Far Beyond“ und „Fire in the Sky“ heizen das Publikum mächtig an.
Das epischere „I am the Tyrant“ und „Kings“ beenden das kraftvolle Set.
Musikalisch ist das erste Sahne, Frozen Crown legen die Latte ziemlich hoch und liefern eine klasse Vorstellung ab.
Eine Band die man sich für die Zukunft definitiv merken sollte.



Nach den sehr überzeugenden Frozen Crown warten alle gespannt auf den heutigen Headliner.
Tatsächlich bemerke ich neben mir auch mehrere Gäste, die Nanowar of Steel bisher noch überhaupt nicht kennen.
Das soll sich schlagartig ändern, denn die Jungs aus Rom entern direkt schwungvoll mit „Sober“ die Bühne.
Der Opener des neuen Albums persifliert sehr gekonnt Alestorm und geht dementsprechend mächtig ab.
Und als ob das noch nicht ausreichen würde um das Publikum aufzuwecken, knallt mit „Call of Cthulu“ schon der nächste Kracher hinterher.

Das Publikum kommt gut in Stimmung und ist beim nächsten Song „Winterstorm in the Night“, der ersten Singleauskopplung des neuen Albums, auch sehr textsicher. Da scheinen sich viele Fans gut vorbereitet zu haben.
So langsam wird es immer heißer auf dem Parkett des Turock und als dann bei „Il cacciatore della Notte“ die obligatorische“ Barbagianni“ (Sänger Potowotominimak im Eulenkostüm) professionell über die Bühne „fliegt“, ist auch bei meinen Nachbarn endgültig Partystimmung angesagt.
Eingeleitet vom Bassisten GattoPanceri666, der praktischerweise neben Deutsch auch weitere 10 Sprachen beherrscht, geht es dann in den etwas ruhigeren Teil der Show. Und zwar der „Wall of Love“ mit geradezu epischen Tanzfiguren auf und vor der Bühne.
Es folgen die Klassiker Odino und Valhalla sowie „…and then i noticed that she was a Gargoyle“, die für ein bisschen Abkühlung sorgen.

Damit aber keine Müdigkeit aufkommt legen Nanowar dann aber wieder den Schalter auf Party um und das Publikum flippt beim Gassenhauer „Disco Metal“ einfach mal aus.
Spätestens jetzt haben fast alle Anwesende nur noch ein Grinsen im Gesicht.
Der Klassiker „Norwegian Reggeaton“, die Festival Hymne „Armpits of Immortals“ sowie „Uranus“ halten das Niveau hoch. Mit den beiden extra für die deutschsprachigen Shows gespielten Songs „Fluch der Käpt’n Iglo“ und „Schwanzwald“ endet dann das normale Set.
Aber dem geneigten Nanowar Fan fehlen da doch noch ein paar Hits und die kommen dann auch in der Zugabe
„Pasadena 1994“, von einigen als bester Sabaton Song seit Jahren bezeichnet, „La Polenta Taragnarock“ und natürlich „Valhalleluja“ holen noch einmal das letzte aus dem Publikum raus.
Das Fazit des Abends: Wow. Falls man auf spaßigen Power Metal steht ist Nanowar eine echte Bank.
So aufgepuscht endet der Morgen dann nach etlichen Bierchen im Club nebenan. Ein gelungener Ausflug in den italienischen Metal, der mächtig Eindruck hinterlassen hat.